Einweihung am 16. Oktober 1938









Stiftung der Neunkircher Eisenwerk A.G.








Das Feierabendhaus

Bericht von Heinz Gillenberg

Der 30. März 1936, der 100. Geburtstag des Karl Ferdinand Stumm war Anlaß zu zwei Stiftungen der Neunkircher Eisenwerk AG, die „die enge Verbundenheit zwischen der Hütte, der Werksbelegschaft und der Stadt“ dokumentieren sollten.
Angekündigt wurden sie im Rahmen einer großen „Feier des 100jährigen Geburtstages des Freiherrn Karl Ferdinand von Stumm-Halberg“ am 5. April 1936, in der zu diesem Tag umgestalteten Werkhalle der Saargefei in der heutigen Saarbrückerstraße.

Eingeladen waren außer den ältesten noch lebenden Hüttenleuten, denen die „de Schlackekarl“ noch erlebt hatten, Vertreter der alten Firma Stumm, aber noch mehr Repräsentanten der im Saarland gerade angebrochenen neuen Zeit der „Bewegung und des Dritten Reichs“.

So saßen in der ersten Reihe neben der Tochter des Freiherrn, der in Neunkirchen immer noch mit Rat und Tat aktiven Gräfin Berta von Francken-Sierstorpff, auch die Vertreter der NSDAP und viele der Arbeiter trugen schon die Mütze der DAF, der „Deutschen Arbeitsfront“.

Eine der Stiftungen ist heute noch im Stadtbild erhalten, der Eisengießer an der unteren Kirche. „Das Denkmal wird den Betrachter immer an die große Entwicklung erinnern, die in der Stadt Neunkirchen vom ersten kleinen Eisenhammer bis zur weltwirtschaftlichen Bedeutung geführt haben“, schrieb der damalige Bürgermeister Ruppertsberg anläßlich der Übergabe dieses Denkmals am 16. Oktober 1938, und fuhr fort: „es ist eine stete Mahnung daran zu denken, daß Neunkirchen eine Stadt des Eisens ist“.