Diana - Göttin der Jagd

 

 

 

















 

Rechts neben dem Brunnen lag die geräumige Schloßküche. Das obere Stockwerk beherbergte den großen Saal und die gräflichen Wohn- und Schlafräume und waren nur durch die enggewendelte Steintreppe in einem der Ecktürme des Innenhofes zu erreichen.

Der drei ßigjährige Krieg brachte von 1621 an nicht nur viele Truppendurchzüge, Einquartierungen sondern auch die Pest ins Land, die von 1623 bis 1627 mal stärker, mal schwächer wütete. Als sie im Sommer 1626 in Saarbrücken auftrat flüchtete der gräfliche Hof von Saarbrücken nach Neunkirchen. Hier erkrankte die Gräfin Anna Maria und starb am 8. November. Da in Saarbrücken immer noch die Krankheit herrschte, konnte ihr Leichnam erst 4 Wochen später über Umwege nach St.Arnual überführt und beerdigt werden.

Im Jahre 1627 flohen die Bauern vor Plünderungen mit ihrem wenigen Hab und Gut in das Schloß, da sie sich dort mehr Schutz erhofften. Doch dieses war weder für Verteidigung gebaut noch wurde es ernsthaft verteidigt. Zwei Kompanien irländischen Kriegsvolkes setzten sich im Schloss fest und machten von hier aus die Gegend unsicher.

Als 1635 Neunkirchen und das Eisenwerk in Schutt und Asche lagen, blieb das Schloss von einer Zerstörung verschont, erlitt jedoch erhebliche Schäden. Erst lange nach dem Krieg (1662 - 1665) konnte der Graf daran denken durch umfangreiche Baumaßnahmen das Schloß in einen wohnbaren Zustand zu versetzen.

1752 ließ der Landesherr Wilhelm Heinrich in Neunkirchen ein neues Schloß bauen. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde das Renaissance-Schloß zu Stallungen für die zahlreichen Reit- und Jagdpferde und zur Unterbringung eines kleinen Haustrupps umgebaut. Der Wassergraben wurde zugeschüttet, die Eingangsseite abgerissen, so daß ein U-förmiger Bau entstand.

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